Rehwild (Capreolus capreolus). Unsere kleinste heimische Hirschart ist das Reh. Rehwild ist die häufigste Schalenwildart Europas. Durch Ausrottung der natürlichen Feinde (Wolf, Luchs und andere größere Raubwildarten) hat sich das Rehwild stark vermehrt. Rehe werden etwa 25 kg schwer.


Damwild (Dama dama). Damwild kommt aus dem vorderen Orient und ist in der Römerzeit nach Europa eingeführt worden. Im Sommer ist die Decke rotbraun und mit zahlreichen weißen Tupfen bedeckt. Die Weibchen werden etwa 70 kg schwer.


Wildschwein (Sus scrofa). Auch Schwarzwild genannt. Sie sind im Wald überwiegend nützlich, denn sie brechen den Boden auf, so dass Samen besser keimen können, und sie helfen bei der Schädlingsbekämpfung (Käfer, Larven, Puppen). Männliche Wildschweine heißen Keiler, weibliche Bache.


Kaninchen (Oryctolagus cuniculus): Können sich sehr schnell vermehren und zur Plage werden. Ebenso schnell können diese im Besatz verschwinden durch Krankheiten wie die Myxomatose (Virusseuche). Kaninchen leben in unterirdischen Bauen in Familiengruppen.


Hase (Lepus europaeus). Längere Ohren, kräftigere Hinterbeine und eine weniger rundliche Kopfform unterscheiden den Hasen vom Kaninchen, und er ist wesentlich größer. Die Häsin bringt meist dreimal im Jahr 2-4 Junge zur Welt. Sie gräbt keinen Bau, sondern setzt die Jungen ins Gras.


Dachs. Dachsbaue gibt es mehrere im Düngel. Der schwarzweiß gestreifte Kopf kennzeichnet den Dachs. Er kann bis 16 kg schwer werden. Der Dachs hält einen Winterschlaf, den er des öfteren aber unterbricht. Seine Nahrung besteht aus Mäusen, Jungwild, Bodenbrütern, Insekten, Würmern, Früchten und Obst.


Rotfuchs (Vulpes vulpes): Gehört zur Familie der Hunde, doch wenn er eine Maus (seine Hauptnahrung) fängt, ähnelt er im Verhalten eher einer Katze. Er wohnt in einem Bau und ist nachtaktiv. Äußerste Vorsicht ist geboten, wenn sich ein Fuchs am Tage zeigt und auffallend verhält: Tollwutgefahr!


Waschbär (Procyon lotor). An der schwarzen Gesichtsmaske und am schwarzweiß geringelten Schwanz ist dieser Kleinbär leicht zu erkennen. Doch zu Gesicht bekommt man ihn wegen seiner vorsichtigen Lebensweise kaum. Waschbären stammen aus Nordamerika und sind im Düngel schon einige Male gesehen worden. Obst und anderes Futter pflegt er gelegentlich zu waschen.


Eichhörnchen. Sie sind Tagtiere und von früh bis spät auf der Suche nach Essbarem. Sie klettern geschickt Stämme hoch und runter und können gut schwimmen. Der Schwanz ist so lang wie der Körper und wird als Balancierstange bei den Sprüngen von Ast zu Ast benutzt.


Marder. Es kommen hier der Baum- und Steinmarder vor. Baummarder leben in hohlen Bäumen, Horsten und Holzstößen, Steinmarder halten sich in Scheunen, Schutthaufen und Kaninchenbauen auf. Marder sind Nachttiere.


Iltis. Er fängt Ratten, Mäuse, Jungwild, Frösche und Schnecken. Wird er angegriffen, verteidigt er sich durch Ausspritzen einer stinkenden Flüssigkeit. Er wird auch „Ratz“ oder „Stänker“ genannt.


Wiesel. Das Große Wiesel oder Hermelin ist im Sommer braunrötlich, im Winter weiß mit schwarzer Schwanzspitze. Es greift selbst ausgewachsene Hasen an. Das Kleine Wiesel, auch Mauswiesel genannt, lebt hauptsächlich von Mäusen. Da Wiesel beträchtlichen Schaden unter Jungwild anrichten können, müssen sie kurz gehalten werden.


Mäuse: Von den in Mitteleuropa vorkommenden 12 Mäusearten halten sich vorwiegend 8 Arten im Walde auf. Mäuse sind Kleinsäuger und Nagetiere. Man gliedert sie in Langschwanz- und Wühlmäuse. Sie können sich schnell vermehren und teilweise erheblichen Schaden im Wald verursachen.


Schlangen: Alle hier vorkommenden Schlangenarten sind ihrer Seltenheit wegen gesetzlich geschützt. Die einzige hier vorkommende giftige Schlangenart ist die Kreuzotter. Man erkennt sie am dunklen Zick-Zackband auf der Rückenlinie. Daneben kommt noch die harmlose Ringelnatter vor.


Eidechsen. Sie sind Tagtiere und Sonnenanbeter, außerdem harmlos. Sie leben vorwiegend von Insekten und Larven. Die hier häufiger anzutreffende Blindschleiche ist eine fußlose Eidechse. Sie kann bis 50 cm lang werden.


Siebenschläfer: Ähneln Mäusen, haben aber einen langen behaarten Schwanz, sind Nachttiere und halten einen monatelangen Winterschlaf. Schläfer sind ihrer Seltenheit wegen gesetzlich geschützt.


Fasan. Die Fasanen bei uns sind Kreuzungen verschiedener Vorkommen, die ihr natürliches Verbreitungsgebiet vom Schwarzen Meer durch ganz Asien bis nach Japan haben. Heute lebt er überall bei uns. Hähne sind prächtig gefärbt, Hennen dagegen schlicht.


Buntspecht: Er ist der häufigste aller Spechtarten unseres Waldes. Und er ist der eifrigste Trommler unter den Zimmerleuten des Waldes. Mit ziemlicher Sicherheit findet er Stamm- und Aststellen, wo rinden- und holzbrütende Borkenkäfer oder andere Käfer sitzen. Die Larven, Puppen und Käfer hämmert er heraus. Im Düngel gibt es auch noch den Grünspecht und den Schwarzspecht.


Eichelhäher. Den Eichelhäher, Wächter des Waldes, treffen oder hören wir täglich im Düngel. Er wird auch als Gärtner des Waldes bezeichnet, weil er Eicheln und andere Samen versteckt und pflanzt. Dabei ist er ein großer Räuber und Gefahr für die Nester der Kleinvögel.


Mäusebussard: Greifvögel sind ihrer Seltenheit wegen gesetzlich geschützt. Während Habicht, Sperber, Falken und Milane selten sind, treffen wir den Mäusebussard im Düngel häufiger an. Seine Nahrung besteht zum größten Anteil (ca. 70%) aus Mäusen. Neben ihm kommt hier noch der Wespenbussard und als Wintergast der Rauhfußbussard vor.