Hünengrabtour 2009
Trotz unbeständiger Wetterlage waren mehr als 30 Gäste der Einladung des Heimatvereins gefolgt, um sich von Ralf Mehrtens die Kulturdenkmäler in und um Lehnstedt zeigen und erklären zu lassen. Und sie sollten nicht enttäuscht werden, denn Ralf Mehrtens wusste vieles zu erzählen, was selbst Alteingesessenen noch neu war.
Die Führung erfolgte über eine Strecke von fast 30 Kilometern. Dabei wurden 15 historische Stätten besichtigt, die vom Orte Lehnstedt jedoch nie weiter als 2 km entfernt lagen. Begonnen wurde der Vortrag mitten im Dorf, am Großsteingrab, das auch das Wappen Lehnstedts ziert. Auf Petersens Hof stand früher die Gerichtseiche, hier wurden zahlreiche besondere Steine gefunden: Pfeilspitzen aus Feuerstein, Kugeln, Klingen usw. In der Feldmark gab es mehrere Urnenfriedhöfe, und in Richtung Hagen sieht man noch diverse Hügelgräber.
In Heine findet man an der Drepte eine so genannte Motte, sie diente zur Verteidigung der Sippe, hinter dem Erdwall haben sich viele Leute verschanzt. Im Forst Düngel wurden noch mehrere Hünengräber angesteuert, darunter auch eines nahe Meyenburg, das während des Autobahnbaus komplett von Radladern umgesetzt wurde. In den Steingräbern wurden viele verzierte Scherben von Schalen und Gefäßen aus der Steinzeit gefunden.
Schließlich gab es im Lehnstedter Moor noch einen alten Verbindungsweg zu entdecken, der sich durch die Weiden zieht. Hier ganz in der Nähe wurde zudem ein wertvolles Bronzebecken gefunden, welches jetzt im Focke-Museum Bremen ausgestellt ist.
Alle Teilnehmer dieser kulturhistorischen Führung hatten nach vier Stunden viel Interessantes und Wissenswertes über Lehnstedts Denkmäler gehört und viel Lob für Ralf Mehrtens übrig.

