Lehnstedt

Kaminabend 2009


Im Kamin prasselte das Holz. Von Grete Schmidt selbst gebackene Vanillekipferl stehen auf den Tischen, locken zum Naschen. Dazu gibt es irisches Bier und irischen Likör. Über die Leinwand flimmern Bildern von Irland. Unglaublich grüne Weiden, steile Küsten, steinige Mauern und einsame Küstenstraßen ziehen vorbei. Dazwischen blitzt die eine oder andere Ruine durch die Landschaft. Wolfgang Hildebrandt zeigte beim Kaminabend des Heimatvereins Dias mit den Schönheiten der irischen Landschaft.

Bevor die Vorstellung an diesem „Irischen Abend“ begann, stimmte er die zahlreichen Gäste ein wenig mit der Geschichte Irlands auf die Landschaften ein. „Irland ist so groß wie Bayern und Baden-Württemberg zusammen“, sagte er. Es galt immer als ein armes Land. Missernten, Hungersnöten und Repressalien durch die englische Herrschaft ausgesetzt ging die Einwohnerzahl Mitte des 19. Jahrhunderts deutlich zurück. Viele Iren verhungerten oder wanderten aus. Zudem sei es über 400 Jahre verboten gewesen, die Landessprache „Gälisch“ zu sprechen. Nur heimlich gesprochen und in Sommerschulen geübt habe sie diese Zeit überdauert. Heute ist sie wieder Nationalsprache.

Dann konnten die Besucher sich selbst ein Bild von der urwüchsigen Landschaft Irlands machen. Dolmengräber und Steinkreise prägen die grüne Insel, Ruinen einer Kate oder eines Schlosses fallen auf. Durch den Golfstrom gedeihen im Südwesten sogar Agaven und Palmen. Allen Gästen gefielen die Bilder und Geschichten von Wolfgang Hildebrandt sehr gut. Es gab viel Lob für den Vortrag, und anschließend saßen viele noch eine Weile beisammen, um zu klönen und irische Getränke zu genießen.